Stolz „wie Oscar“ führte die „Gartengruppe“ an der Gemeinschaftsschule in Weil am Rhein am 12.07. den Gästen (H. Lauber von der BZ und M. Fraune vom Oberbadischen Volksblatt) ihren Schulgarten vor. Dieser wird von der ca. zehnköpfigen Schülergruppe eigenständig bewirtschaftet. Als Beweis, dass sie dies gerne und langfristig tun, servierten die Schülerinnen ihren Gästen ein kleines Buffet mit selbst im Schulgarten hergestellten Produkten.
Harald Jasper ist Mitarbeiter des Diakonischen Werks im Landkreis Lörrach und für dieses Projekt an der Gemeinschaftsschule verantwortlich. Für ihn war es ein Herzenswunsch, den „Stadtkindern“ in Weil am Rhein den Bezug zu Nahrungsmitteln und Natur näher zu bringen. Denn aus seiner täglichen Arbeit mit den Kindern an der Gemeinschaftsschule weiß er, dass dies für die meisten in ihrem Alltag viel zu kurz kommt. Aber auch um den Kopf frei zu bekommen nach schulischer Kopfarbeit und um Sozialverhalten zu stärken, ist dieses Projekt aus seiner Sicht ideal. „Die Kinder haben hier die Möglichkeit gemeinsam über längere Zeit etwas zu entwickeln und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen“, so Jasper. Klare Grenzen, Absprachen und Aufgabenteilung sind dabei Pflicht für ihn. Jedes Kind weiß, dass es Schutzkleidung anziehen muss, wenn es zum Beispiel mit dem Akkurasentrimmer arbeitet.
Burkard Keller, Schulleiter an der Gemeinschaftsschule ist insbesondere von dem Durchhaltevermögen der Schüler beeindruckt. Zu Beginn des Projekts war er skeptisch, ob es nicht wieder „einschläft“. Andererseits ist er sich sicher, dass insbesondere das Konzept der Gemeinschaftsschule einen guten Rahmen bietet für solche Projekte.
Die Personalkosten für die Entwicklung und Durchführung der außerunterrichtlichen Angebote wird über die Stadt Weil am Rhein finanziert, die Sachkosten teilweise aus dem Schulbudget aus Spenden und Zuschüssen des Fördervereins.
Presseartikel finden sich hier:
http://www.badische-zeitung.de/weil-am-rhein/wenn-schueler-zu-gaertnern-werden