Erster Fachtag zum Thema Schulsozialarbeit im Landkreis Lörrach

Flächendeckend gibt es die Jugendsozialarbeit an Schulen im Landkreis Lörrach erst seit wenigen Jahren. Inzwischen bieten fünf Träger, darunter das Diakonische Werk, Schulsozialarbeit an verschiedenen Schultypen und Schulen an. Diese Schnittstelle zwischen den Systemen Jugendhilfe und Schule erweist sich angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen als unverzichtbar und ist eine logische Konsequenz des geänderten Selbstverständnisses von Schulen. Diese sind nicht mehr ausschließlich ein Ort der Wissensvermittlung, sondern verstehen sich als Teil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen.

Die Vielfalt an Erwartungen und Tätigkeiten führt zu hohen Anforderungen an die einzelnen Akteure in den Schulen und auf langjährige Erfahrungen, wie mit den neuen Herausforderungen umgegangen werden soll und wie die neuen Partner konstruktiv zusammenarbeiten können, kann dabei noch nicht zurückgegriffen werden.

Diese Situation brachte die Träger in einer Arbeitskreissitzung auf die Idee, bestehende Plattformen für die qualitative Weiterentwicklung des Arbeitsfelds auszubauen und einen gemeinsamen Fachtag im Landkreis zu veranstalten.

Als ReferentInnen eingeladen waren Herr Uwe Straß aus Speyer (er hielt auch das Impulsreferat mit dem Titel „Stolpern sie noch oder bauen Sie schon?“) und das Team des „Projekt4S“ aus Ulm. Die Ausschreibung traf auf sehr großes Interesse und sehr schnell waren alle Plätze ausgebucht.

Über vierzig SchulsozialarbeiterInnen versammlten sich dann am 25. und 26. Januar in den Räumlichkeiten der Dieter-Kaltenbach-Stiftung und erhielten bei zwei inhaltlich unterschiedlichen Workshops wertvolle Kenntnisse über Methoden und Hintergründe zu verschiedenen Bereichen.

Uwe Straß beschäftigte sich im „Workshop 1 – Mit Rückenwind oder gegen den Wind?“ mit der Gestaltung kooperativer Beziehungen. Auf der Grundlage systemisch-lösungsorientierter Ansätze wurden Lösungen und Ideen für die konkrete Arbeit vor Ort entwickelt.
Das „Projekt4s“ aus Ulm beschäftigte sich im „Workshop 2“ mit suizidalem und selbstverletzendem Verhalten von SchülerInnen; beleuchtete medizinische und psychologische Hintergründe bzw. rechtliche Rahmenbedingen und stellte nicht zuletzt Methoden der Gesprächsführung im Umgang mit Betroffenen dar.

Auch das Kennenlernen und der Austausch waren Ziel der Veranstaltung und kamen nicht zu kurz.

Workshop 2 beschäftigte sich mit selbstverletzendem Verhalten und suizidalen  Krisen von SchülerInnen

Workshop 2 beschäftigte sich mit selbstverletzendem Verhalten und suizidalen Krisen von SchülerInnen

Herr Udo Wegen, Fachbereichsleiter Jugend & Familie begrüßt die zahlreichen TeilnehmerInnen

Herr Udo Wegen, Fachbereichsleiter Jugend & Familie begrüßt die zahlreichen TeilnehmerInnen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Hilfe eines kurzen Fragebogens wurden nach Veranstaltungsende die Rückmeldungen gesammelt und das Ergebnis war eindeutig: Eine große Mehrheit wünscht sich nicht nur weitere Fachtage in der Region, sondern generell einen regelmäßigen Austausch zwischen den vielen verschiedenen Akteuren.

Als wichtige Themen für weitere Fachtage wurden z.B. genannt:

  • Methoden zum Umgang mit traumatisierten Flüchtlingskindern
  • Umgang mit Radikalisierungstendenzen bei Jugendlichen
  • Fortentwicklung von Standards in der Zusammenarbeit
  • Verhaltensweisen und Vorgehen bei Kindeswohlgefährdung
  • uvm.

    Zeit für Austausch

    Zeit für Austausch

Artikel aus der regionalen Presse finden Sie hier

http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/einzelkaempfer-in-der-schule–116530736.html

http://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.kreis-loerrach-teilnehmer-lernen-voneinander.eeb1ce1f-e866-4ae9-b2b9-f2ac12cce632.html